Alle Jahre wieder beglücken Ende Januar mehr als
2500 Personen (Tendenz steigend) unsere schicke Ski-Kleinstadt Davos. Der Grund
dafür ist einleuchtend - die Wintersaison ist auf Hochtouren...
...weit gefehlt! Denn die globale Staatsmaschinerie
trifft sich zum Meinungsaustausch politischer Erfolge und Misserfolge, um
indiskutable Probleme auszudiskutieren und um das Augenmerk auf sich und ihre
jeweilige Sicht der Welt zu richten. Mehr als 50 Staatsoberhäupter, darunter
David Cameron, Pierre Moscovici, Enrico Letta, Dilma Roussef, Shimon Peres,
Hassan Ruhani, Benjamin Netanjahu, Königin Rania und die Präsidenten
Kolumbiens, Mexikos sowie vieler anderer Nationen, möchten sich gerne zu ihren
Problemen und Sorgen äussern und versuchen irgendwelche undurchsichtige,
zweifelhafte und verstrickte Lösungen zu präsentieren, die dann wahrscheinlich
wieder versanden im Sumpf der Wirtschaft und Politik. Viele jener Präsentatoren
am Redepult des WEF's geben an, genau zu wissen, wie der Karren wieder aus dem
Dreck gezogen werden könnte.
Ich bin der Meinung, dass das WEF an und für sich
eine tolle Idee einer Austauschveranstaltung WÄRE, wenn die Protagonisten die
angesprochenen Probleme auch ernster nehmen würden als die eigenen Vorteile
welche aus der sogenannten "Lösung" resultieren könnten.
Fakt ist, dass es Nationen gibt, denen es nicht aus
eigener Schuld sehr schlecht geht. Korrigiere - denen es nicht wegen des
"arbeitenden" Volkes schlecht geht. Da spielen mehrere Faktoren eine
tragende Rolle, wie zum Beispiel die falschen Spekulationen im Staatsbudget,
oder die massenhaften Fehlinvestitionen in öffentliche
Einrichtungen(Gefängnisse), Strassenverkehr, Schienenverkehr usw.
Fakt ist, allen Nationen auf der Erde geht es
schlecht, solange der Mittelstand bachab geht. Und es wird der Welt schlecht
gehen, wenn jener gar nicht mehr existieren würde. Die Mittelschicht trägt im
Wesentlichen dazu bei, die Bedürfnisse der Konsumenten auf dem Standard zu
halten. Ohne sie hätten wir weitaus zu wenig Arbeiter, um die anfallende Menge
an Nachproduktionen, aus Angst vor dem Ausverkauf des Produkts, überhaupt
produzieren zu können.
Politische Erfolge resultierend aus dem
"European Management Forum" (ab 1987 World Economic Forum) seit 1983:
- Beteiligung Ausarbeitung GAP-Projekt (Güneydoğu Anadolu Projesi)1983
- Beitrag
zur politischen Entspannung in der Griechenland-Türkei-Krise 1988
- Hauptrolle bei der Annäherung West- und Ostdeutschland 1990
- Lancierung des Umweltgipfels in Rio de Janeiro 1990
- Unterzeichnung des Gaza-Jaricho-Abkommens zwischen der PLO und Israel 1994
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Nun, ich hätte gerne noch weiter aufgezählt, aber
es scheint als hätte es seither keinen wichtigen Vorstoss bzw. Durchbruch des
WEF mehr gegeben, zumal auch die schon erreichten Erfolge nicht gerade die
Masse ist. Kleinere Erfölgchen konnten zwischen 1994 und 2013 schon erzielt
werden, aber eben nichts aussergewöhnlich weltrettendes oder weltverbesserndes.
Ich dachte mehr als 50 Regierungsoberhäupter könnten eine grössere Welle der
Umsetzung auslösen. Den tonnenschweren Stein der Unfairness zur Seite schaffen
oder zumindest ins Rollen bringen. Offensichtlich sind die Lösungsvorschläge
vielversprechend aber die Umsetzungen eher hager oder gar nicht vorhanden. Die
Glaubwürdigkeit und der Respekt gegenüber des WEF sinken zunehmend.
Mein persönlicher Wunsch wäre es, Probleme
anzusprechen, sich dann nicht "auf den Schlips getreten" fühlen,
Verstand einschalten und direkt, ohne darüber zu diskutieren, die
erforderlichen Massnahmen einleiten bzw. handeln. Die verstrichene Zeit, bis
die nächste Sitzung mit den zuständigen Protagonisten stattfindet, ist
vergeudete Zeit.
Warum über Themen oder auch Lösungen wieder und
nochmal diskutieren, welche bei allen Menschen ohne politische oder finanzielle
Macht als logisch und völlig legitim erscheinen?
Wunschdenken, meint ihr? Ich denke nicht, denn wir
alle waren auch mal Kinder oder Jugendlichen denen man genau solche logischen
Denkabläufe mit auf den Lebensweg gegeben hat. Wie zum Beispiel:
1.
"Hör mir genau zu mein Junge, wenn ein Problem entsteht, fokussiere dich
nicht auf
das Problem sondern auf die Lösung."
2. "Angélique du musst wissen, wenn jemand nach Hilfe schreit und du ihn
als Einziger
hören kannst, weise ihn nicht darauf hin, dass er aufhören
soll zu schreien, sondern
gehe ihm zur Hand und hilf ihm."
3. "Sven, wenn du jemanden schäbig und zweitklassig behandelst, hast du
selber keinen
Respekt verdient."
4. "Alles was ich dir auf den Weg gebe ist immer ein offenes Auge auf
Mitmenschen zu
haben um deine sofortige Hilfe anbieten zu können, denn auch
du würdest erfreut sein,
dass dir in einer misslichen Lage einfach so geholfen
würde."
Ich könnte noch 100 andere Beispiele bringen, die
Vermittlung bleibt dieselbe. Erwachsene haben es verlernt und können sich nicht
mehr an die Worte ihrer Eltern erinnern oder empfinden sie inzwischen als
wertlos oder gar unsinnig.
Man weiss es nicht genau, aber sonst würde auch
mehr aus solchen Monstertreffen wie das WEF mehr brauchbares rauskommen. In
Zukunft soll bewiesen werden, dass die Ideen sofort umgesetzt werden. Ich bin
überzeugt das WEF wäre 100% in der Lage, die Welt in kurzer Zeit zu ordnen,
aber der Wille der verschiedenen Teilnehmer variiert enorm. Dies stimmt mich
persönlich doch eher skeptisch für die Zukunft.
Hoffen wir gemeinsam, dass sich die Regierungsräte
und Oberhäupter in den kommenden Jahren an ihre Kindheit zurückerinnern können,
wie einfach Probleme aus der Welt zu schaffen sind, wenn alle in dieselbe
Richtung ziehen.
In dem Sinne, HAPPY WEF-WEEK!
Thy